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NETZWERKEN ÜBER FACEBOOK: Interview mit Katrin HILL

Netzwerken über Facebook: Strategien und Tipps von DER Online-Business Expertin im deutschsprachigen Raum. Ein sehr persönliches Interview mit Katrin Hill zum Thema Online-Netzwerken.

Das Podcast-Interview zum Nachlesen.

Interview geführt von Catharina Rieder

Foto: Katrin Hill

„Das kann jeder. Man muss sich einfach nur trauen, man muss nach vorne gehen, muss die Leute ansprechen.“

Mein Podcast Gast ist erfolgreiche Online Unternehmerin, Bäckerin, Podcasterin mit über 250 Folgen und Mama von zwei Kindern. Sie ist bekannt als Facebook-Queen, wurde schon die Facebook-Päpstin genannt und sie ist die Expertin für Online-Business und Netzwerken über Facebook.

In dieser Podcast-Folge erzählt Katrin HILL wie beim Netzwerken Magie entsteht. Sie spricht über ihre beruflichen Anfänge in der Selbstständigkeit und wie sie das Netzwerken von ihren Mentoren gelernt hat. Und: sie hat ihre besten Netzwerk-Tipps dabei.

Catharina:

Liebe Katrin, schön, dass du heute bei mir im Podcast NETZWERK-ZIRKEL zu Gast bist. Vielen Dank für deine Zeit und ich freue mich sehr, dass du uns heute Einblicke gibst in deine Netzwerk-Welt. Du hast mir ja schon mal vorab gesagt, dass du das Netzwerken sehr liebst. Und heute möchte ich dir dazu gerne einige Fragen stellen, um meinen Podcast-Hörer:innen ganz viel Inspiration zu geben.

Du bist ja immer wieder in den USA und hast ja auch erzählt, du warst als Jugendliche dort und du hast auch viel gearbeitet in Amerika. Ich selber war früher auch in den Staaten arbeitstechnisch unterwegs und es ist ja so, dass die Amis irgendwie die geborenen Netzwerker sind, oder? Was glaubst du macht denn den Unterschied aus zwischen uns Mitteleuropäern und den Amerikanern? Warum ist das so?

Katrin:

Ich habe jetzt mehr in Neuseeland gearbeitet und mich dort selbstständig gemacht. Da habe ich ganz intensiv gemerkt, wie Netzwerken in Neuseeland funktioniert. Und das ist sehr ähnlich mit den Amerikanern. Ich war bei einem BNI Treffen, ein Netzwerk. Da bin ich, glaube ich, bei drei Treffen gewesen und war direkt ausgebucht, weil alle meine Tätigkeit total spannend fanden.

Gleiche Situation in Deutschland, dann einmal eins zu eins übertragen, drei Treffen bei einem ähnlichen Netzwerk. Und ich habe tatsächlich nicht einen einzigen Kunden gehabt. Die Rückmeldung war: „Ja, super spannend, aber da müssen wir jetzt erstmal noch drüber nachdenken.“

Also, das macht für mich den Unterschied: viel schnellere Entscheidungen. Das ist in den USA sehr, sehr auffällig. Es wird viel schneller entschieden, aus dem Bauch heraus. Und in Deutschland ist es sehr schwerfällig, sehr durchdacht und damit aber auch sehr langwierig und ein bisschen anstrengender. Kundengewinnung und Netzwerken – das ist ja definitiv ein bisschen anders.

Catharina:

Wie viel Prozent deines Erfolgs kam durch Netzwerken oder durch ein persönliches Netzwerk. Was kam da über Weiterempfehlung?

Katrin:

Definitiv am Anfang nur über Netzwerk, Weiterempfehlung und eben auch dieses aktive zu Veranstaltungen gehen, so wie ich es in Neuseeland gemacht hatte. Das war hier dann sehr viel anstrengender. Man muss eben auch sehen, ich wohne hier in Mecklenburg Vorpommern. Ich bin hier auf dem Dorf in der Nähe von Schwerin, vielleicht noch mal anders, wie jetzt Hamburg, Berlin, wenn wir irgendwo in großen Metropolen sind. Hier sind eher wirklich Kleinunternehmer, Mittelstand und da war es wirklich sehr zäh mit dem Netzwerken. Das ist einer der Gründe gewesen, warum ich irgendwann gesagt habe, das ist mir zu anstrengend. Ich möchte mein Business online weiterführen. Ich möchte mehr Möglichkeiten haben und nicht lokal abhängig sein von den Leuten, die hier wohnen. Daraus ist mein Online-Business entstanden.

Catharina:

Ja, jetzt habe ich dich ja als eine sehr offene, fröhliche, frische Person kennengelernt. Würdest du sagen, dass diese Leichtigkeit und diese Spontanität auch ein Geheimnis sind, um erfolgreich zu Netzwerken? Was meinst du, was braucht es dazu?

Katrin:

Ich glaube schon. Auch, dass ich da keine Berührungsangst habe. Ja, die Spontanität hilft mir auf jeden Fall. Aber dazu kommt noch das Selbstbewusstsein. Wirklich den Mut zu haben, Leute anzusprechen. Den Mut zu haben, mich selbst zu verkaufen. Das ist auch ein großes Thema, weil wir können natürlich Menschen ansprechen, ganz viele Fragen stellen und am Ende nichts über uns erzählt haben. Ja, das heißt wirklich da sehr bewusst reingehen. Zum Beispiel bei einer Konferenz: ganz ehrlich, ich setze mich in die letzte Reihe, so dass ich auch gehen kann, wenn es mir nicht gefällt. Das war meine gewöhnliche meine Herangehensweise.

Durch meine Mentoren habe ich gelernt, dass ich bei einer Konferenz immer in die erste Reihe muss, ganz vorne vor den Speaker. Ich muss den angucken und nachdem der Speaker fertig ist, gehe ich auf den diese Person zu, mache ein Foto. Das mache ich zwei, drei Jahre hintereinander bei der gleichen Konferenz und er kennt mich irgendwann.

Das ist mein Erfolgsrezept. So habe ich das gelernt, obwohl ich das vorher nicht konnte und auch nicht offensiv gemacht habe. Und wo ich sage: das kann jeder, man muss sich einfach nur trauen, man muss nach vorne gehen, muss die Leute ansprechen und ein bisschen das auch langfristig sehen. Also nicht so nach dem Motto: ich spreche den jetzt an und dann muss er mich kennen, ganz im Gegenteil. Ich gehe hier mehrmals hin und irgendwann kennt er mich dann.

Catharina:

Du nutzt auch einen super Tipp: „unperfekt perfekt“. Jetzt ist ja in der Onlinewelt immer alles gerne super perfekt und alles muss nach außen alles immer ganz top sein. Ich finde aber persönlich beim Netzwerken oder auch generell bei der zwischenmenschlichen Kommunikation ist Authentizität so wichtig. Also ich denke mir, warum können wir uns nicht so zeigen wie wir sind? Das macht es immer viel einfacher. Was denkst du?

Was macht Online-Netzwerken deiner Meinung nach menschlich, greifbar, authentisch? Was kann man da tun, um in der Onlinekommunikation wirklich gut zu Netzwerken und authentisch zu bleiben?

Katrin:

Es gibt so viele Möglichkeiten. Wir haben in den letzten Jahren gerade gelernt, mehr online zu machen. Und ich merke, dass dieser Einzelkontakt immer wichtiger wird. Was ich zum Beispiel schon immer gemacht habe seit meiner Selbstständigkeit – ich bin jetzt zehn Jahre selbstständig – ich habe immer schon auch Zoom-Treffen gehabt. Ich habe mich ausgetauscht, gelernt von jemandem, der weiter war, jemanden mitgenommen, der gerade startet und gesagt: „Hier so und so kannst du es machen.“

Weil ich einfach schon einige Jahre weiter war, ein paar Schritte, paar Hürden schon genommen hatte. Das ist das eine. Wir haben so tolle Möglichkeiten, müssen nicht mehr im gleichen Land sitzen und können uns austauschen. Das merke ich auch durch die Sozialen Medien und regelmäßiges Live gehen. Ich gehe jede Woche live, seit Jahren, jeden Dienstag, auf meiner Facebookseite und allein dadurch bekomme ich viel mit. Jetzt machen wir auch immer wieder Community Meetups. Ich treffe meine Kunden und dann kommt einer der ersten Kommentare: „Es ist so, als würde ich dich schon ewig kennen, Katrin!“ Weil man schon so viele Videos gesehen haben, wo ich dann ja auch einfach total los plappere und erzähle, was bei mir so los ist. Und ich halte auch nichts zurück. Und ich glaube, das ist das Erfolgsrezept. Schreiben ist das eine, wir können viele Geschichten erzählen, aber Videos, die verbinden. Und wenn wir uns dann noch im Zoom treffen und uns wirklich austauschen, untereinander netzwerken und miteinander sprechen, dann entsteht Magie – dann ist es schon sehr dicht an offline.

Catharina:

Facebook ist seit Jahren dein Steckenpferd gewesen. Ich sehe dich aber auch auf Instagram und YouTube. Also du hast früher auch eine Zeit lang Clubhouse recht intensiv genutzt. Es tut sich extrem viel im Social Media Bereich. Was denkst du sind die Trends in der Online-Netzwerk-Welt? Worauf sollten wir uns einstellen?

Katrin:

Also so oder so, die Qualität bleibt immer? Ich glaube der 1:1 Kontakt. Damit meine ich private Nachrichten. Also alles was über Messenger, WhatsApp, direkt Nachrichten kommt. Das wird immer wichtiger werden. Das ist das eine. Aber eines ist klar und alle kündigen es gerade an, ist das Kurzvideo, hochkant Format. Ich finde es wichtig, dass wir einfach diesen Kontakt aufbauen mit unserer Community. Das ist der erste Schritt. Dadurch nehmen sie uns erst einmal wahr und gucken: will ich überhaupt mit demjenigen zusammenarbeiten? Ist das jemand, mit dem ich überhaupt Netzwerken möchte und tiefer ins Gespräch gehen will? Und das schaffen wir vor allen Dingen mit kurzen Video-Formaten, ich nenne sie jetzt mal Reels. Da wird sich noch Vieles auch entwickeln in dem Bereich. Das wird eines der Hauptthemen. In den nächsten drei Jahren ist angekündigt, auf allen Kanälen: Video wird eines der Hauptformate sein, vor allen Dingen vom Algorithmus gepusht.

Catharina:

Ich fand es auch cool, dass du zum Community Treffen aufgerufen hast, das finde ich sehr nahbar. Also das macht kaum jemand. Ich kenne kaum jemanden, der Online-Kurse anbietet und gleichzeitig auch sagt: „Hi, ich bin gerade da und komm gern vorbei.“

Katrin:

Ja, und das ist das Einfachste. Wir hatten 2019 ein großes Live-Event und ich hatte geplant, alle zwei Jahre mache ich so ein Event. Ich war ganz froh, dass ich 2020 keines geplant hatte. Als es dann losging mit den ganzen Absagen und 2021 hat es natürlich auch nicht stattgefunden. Ich habe noch einmal überlegt, aber ich will das unbedingt. Ich will die Menschen treffen. Und so sehen unsere Community Meetings aus: ich poste eine Veranstaltung auf Facebook, frage wer kommt, habe dann 10-15 Zusagen, buche ein Restaurant und dann bezahlen alle selbst. Das heißt, wir haben gar keine Ausgaben, wir haben kein Risiko. Und ich buche in Restaurants, wo ich gerade bin. Wir waren in Köln und Düsseldorf. Wenn ich irgendwo unterwegs bin, dann kündigen wir das an. Also da gucken wir jetzt einfach, wie können wir es machen, mit dem geringstmöglichen Aufwand und trotzdem diese Verbindung aufbauen? Und wer kommt, der kommt. Ich finde es für die Teilnehmer an sich fast angenehmer, weil es kleiner ist. Es ist Wahnsinn. Wir hatten in Berlin eine Teilnehmerin, die aus München extra angereist kam. In Düsseldorf eine Teilnehmerin, die vom Bodensee kam. Die kommen auch lange Strecken, nicht so, weil sie nebenan wohnen. Das ist Wahnsinn und zeigt mir einfach mal wieder, wie sehr den Leuten es gefehlt hat, dass wir uns auch live treffen.

Catharina:

Die letzten Jahre war mit persönlichen Netzwerken recht wenig los. Jetzt sind wir alle vermehrt online unterwegs. Was macht denn deiner Meinung nach Facebook hier zu so einer ganz besonderen Plattform im Vergleich zu Instagram oder YouTube oder so? Warum bist du hauptsächlich Facebook-Fan?

Katrin:

Also ja, ich liebe die Plattform. Das hat vor allen Dingen den Grund, dass dieser Community Gedanke auf keiner anderen Plattform so stark ist wie auf Facebook. Das liegt vor allen Dingen an den Gruppen – ein Bereich innerhalb von Facebook, den keine andere Plattform so bieten kann.

Letztes Jahr hatte ich sieben unterschiedliche Masterminds, dieses Jahr bin ich noch in vier unterschiedlichen Masterminds. Ich habe alte Gruppen losgelassen, bin aber immer sehr, sehr viel am Netzwerken. Und wir halten uns vor allen Dingen über Facebookgruppen auf dem Laufenden und gucken einfach, können Fragen stellen, können interagieren, treffen uns wöchentlich, aber auch zu speziellen Themen. Immer mal wieder kommt ein Experte dazu. Und das ist die Magie von Facebook, dass wir eben außerhalb von den Treffen trotzdem in Kontakt bleiben und diesen Kontakt nicht verlieren bzw. im Austausch sind. Und wenn es eine Frage ist, können wir gleich reagieren und müssen uns nicht irgendwie zusammen telefonieren. Es ist bei mir sehr schwer, im Kalender noch einen freien Termin zu finden. Spontan mal hier noch eine Stunde reinzuschieben ist ziemlich schwer. Und da merke ich einfach immer wieder, dass diese schnelle Kommunikation über Social Media genau passt, in einer geschlossenen und sicheren Gruppe für den Austausch auf verschiedenen Levels. Das sind halt einfach auch sehr fortgeschrittene Unternehmerinnen, wo ich merke, es ist total wichtig, dass wir alle offen sein können, dass da über alles gesprochen werden kann und es nicht nach außen weitergeht. Und das ist für mich so das Kernstück von Facebook, was es so besonders macht, was es nirgendwo anders gibt.

Catharina:

Bist du da nicht überfordert mit so vielen Gruppen? Und immer wieder reinschauen und antworten?

Katrin:

Ist eine meiner Genius Zones. Und das ist das, wo ich sage, wenn ich nichts anderes machen würde, ich würde nur das den ganzen Tag machen. Und das hilft mir natürlich, den Überblick zu halten und auch die Freude daran zu haben. Zum einen ist es ein Geben und Nehmen. Zum anderen inspiriert mich das ungemein. Das ist einfach mein Geheimnis des Wachstums, dieses mich umgeben mit Menschen, die einfach schon zwei Schritte weiter sind, die schon achtstellig verdienen. Wo ich sage „Krass, was die für Ideen haben und was mich selbst wieder inspiriert.“ Aber auch das Geben: zu wissen, ich weiß in bestimmten Bereichen sehr viel mehr als die anderen und da kann ich dann jederzeit reinspringen und auch Feedback geben. Und ich liebe das. Ich liebe das total. Ich kann verstehen, dass das überfordert. Es geht mir nicht so, das muss jeder für sich selbst entscheiden.

Ich war in vielen Masterminds, die mir nichts mehr gegeben haben, weil ich bin sehr schnell gewachsen in den letzten Jahren und ich glaube, man muss dann sehr ehrlich mit sich sein und einfach sagen, die sind nicht mehr förderlich für mein Wachstum oder ich bin da rausgewachsen oder wir sprechen über andere Themen. Dann sollte man das auch ansprechen, ganz offensiv und auch die Courage haben, dann auszutreten. Ich habe mich viele Jahre mit einigen Masterminds „gequält“, sag ich mal und heute bin ich da extrem klar.

Wer bringt mich weiter? Wer gibt mir wirklich noch Input? Von wem kann ich profitieren und wem kann ich selbst auch zurückgeben? Ich habe dann einmal Tabula rasa gemacht und zwei neue Masterminds gefunden, ganz gezielt zu spezifischen Themen, wo ich einfach gesagt habe: „Was brauche ich, was will ich? Und wie finde ich das?“ Und dann spreche ich darüber.

Catharina:

Hast du die dann aktiv gesucht über Facebook oder ist dir das sozusagen passiert? Sind die dir über den Weg gelaufen?

Katrin:

Die eine hat gepostet auf Social Media: „Ich suche andere Unternehmerinnen, die mindestens 2 Millionen verdienen. Schreib mir eine PN.“ Ich habe sie direkt angeschrieben und meinte das ist super spannend, dann sind alle auf einem hohen Level. Das ist jetzt eine englische Mastermind. Und die andere Gruppe waren Frauen, wo ich gesagt habe, mit denen möchte ich gerne etwas machen. Ich habe sie angeschrieben und haben alle ja gesagt. Da sind jetzt sechs Frauen im deutschen Bereich, weil ich wollte auch mal wieder eine deutsche Mastermind. Alle anderen sind fast nur Englisch.

Catharina:

Bevor wir nun zu deinen besten Tipps kommen, sage ich gleich mal jetzt den lieben Hörerinnen und Hörern: ihr könnt Katrin folgen. Also am besten direkt auf Facebook unter Katrin Hill online wachsen. Oder ihr schaut auf die Webseite rein unter www.katrinhill.com bzw. zum Podcast #Sichtbar auch zum reinhören.

Ich bin ja Podcast Hörerin, im Auto fast permanent. Und dein Podcast ist immer vollgepackt mit super Inhalten zum Thema Facebook und Online-Business.

Jetzt haben wir noch richtig Glück, weil Katrin gibt uns noch ein paar Top Tipps. Gleich mal ganz direkt gefragt: was sind deine drei oder vier Lieblings-Tipps für Facebook, vor allem für Starter:innen und alle die mit Online-Netzwerken beginnen möchten?

Katrin:

Ja, ich glaube, ganz, ganz wichtig wenn man startet, sind zwei Bereiche, die wir uns angucken müssen.

Da hole ich mal meine ABC Strategie raus, die du auch ganz gut kennst. Super Netzwerken für mich bedeutet, wenn wir es auch strategisch angehen wollen, dass wir eigentlich wirklich uns zwei Bereiche angucken müssen. Zum einen: Wie komme ich denn an neue Leute? Das ist A für meine Anziehung. Wie werde ich überhaupt sichtbar bei diesen Leuten? Und dann kommt das B, die Beziehung: wie kann ich eine Beziehung aufbauen zu den Leuten, die ich kennengelernt habe? Dann kommt das C, die Conversion. Wie mache ich sie dann vielleicht auch zu Kunden oder Kooperationspartnern? Weil Netzwerken ist ja nicht immer nur Kunden gewinnen, sondern auch Kooperationen eingehen. Und hier die drei Tipps, wenn wir in die Anziehung gehen wollen.

Schritt Nummer eins ist wirklich zu überlegen, wie werden neue Menschen auf mich aufmerksam. Und da gibt es verschiedene Strategien, die wir uns angucken können. Was ich sehr, sehr gerne mag ist aktiv werden in Gruppen zum Beispiel, die keine direkte Konkurrenz sind, aber wo sich meine Kunden tummeln. Vielleicht auch eine Kooperation eingehen mit jemandem – was wir jetzt gerade machen, ein Interview zum Beispiel oder einen Gastbeitrag schreiben oder Mehrwert liefern. Ein Video, das du sowieso schon hast, jemand anderem zur Verfügung stellen oder, oder, oder. Wie wirst du sichtbar außerhalb von deiner Blase? Also: rauskommen aus deiner Blase. Und was ich da gerne mache, ist eine Routine finden. 15 Minuten am Tag nur dafür. Was kannst du tun? Jeden Tag zum Beispiel 15 Minuten in fremden Gruppen aktiv sein, helfen. Das ist ganz wichtig für mich, dass du wirklich schaust, wie du es schaffst, dass du einfach sichtbar wirst, als Expert:in auch erkannt wirst, dass du helfend unterwegs bist, dass du Interviews machst. Tatsächlich, dass du Gastbeiträge schreibst, je nachdem, was so deine favorisierte Art der Sichtbarkeit ist. Nicht jeder ist schon bereit, ein Interview zu machen. Für mich ganz wichtig, dass du da eine Routine findest, jeden Tag 15 Minuten investierst, um sichtbar außerhalb deiner Blase zu werden. Ich möchte nicht, dass ihr hier rum scrollt die ganze Zeit, sondern dass ihr wirklich kommentiert, da seid, sichtbar werdet. Und das ist für mich auch Netzwerken. Und es ist nicht dieses passive „Ich guck mir hier irgendwas an.“ Sondern aktiv auch präsent sein, jeden Beitrag, den du siehst, kommentieren. Dann guckt man sich auch weniger Beiträge an, weil das sowieso Zeitverschwendung ist. Gerne mit einem Timer. Ja, das ist also Tipp Nr. 1: finde eine Routine, wie du außerhalb von deiner Blase sichtbar wirst, wie du in die Anziehung gehst.

Tipp Nr. 2 ist die Beziehung. Wie baust du eine Beziehung auf? Mein Tipp dazu habe ich eigentlich schon verraten: Videos. Finde einen Weg, Videos zu machen. Wenn ihr euch noch nicht traut Live-Videos zu machen, fange mit Storys an. Kurze 15 bis 60 Sekunden Stories, die 24 Stunden nur da sind und dann wieder weg. Da findet man so eine leichte Routine, Video zu machen, einfach mal drauf zu drücken, bisschen zu erzählen, zu dokumentieren, was man so Schönes macht. Das ist eine Beziehung, die wir aufbauen können. Das ist wirklich wichtig, dass jemand, der dich einmal kennenlernt, dann auch in die Beziehung geht.

Und jetzt kommt Tipp Nr. 3: Das ist die Konversion, Kundengewinnung, aber auch Kooperationspartner gewinnen. Und ganz ehrlich: das schaffen wir vor allen Dingen dann, wenn wir darüber reden.

Ja, wenn wir immer mal wieder aufrufen, wenn wir Fragen stellen und wir sagen „Hey, ich suche jemand, mit dem ich gerne ein Interview zum Thema XY mache.“ Nicht: „Bist du das?“ Sondern: „Kennst du jemanden?“ Vielleicht markiert dann jemand jemanden anderen. Also ganz ohne einer direkten Intention zu posten, Fragen zu stellen und auch eine Handlungsaufforderung, Call-to-Action, zu geben. „Antworte mir, wenn ja, schreibe mir wenn…“ und so weiter. Ganz genau überlegen: was wollen wir dann? Wie wollen wir denn Netzwerken? „Schreib mir eine private Nachricht, wenn du Interesse an einem Einzelgespräch hast.“

Also Anziehung sichtbar werden, eine Beziehung aufbauen durch ein Medium, Stories oder Videos und dann auch eine klare Handlungsaufforderung, damit wir auch tatsächlich in die gemeinsame Arbeit kommen – wie auch immer das dann aussieht.

Catharina:

Was sind denn die Do‘s und Don’ts bei der Onlinekommunikation?

Katrin:

Ich bin ein großer Fan davon, wirklich viel Mehrwert zu geben. Das ist mein Do. Viel Mehrwert, aber auch sehr viel Persönlichkeit. Die Community kennenlernen, Fragen stellen, in den Austausch gehen.

Und da auch ganz aktiv die Leute zu mir kommen zu lassen. Ich zeige ihnen, was ich anbiete. Ich lasse sie zu mir kommen. „Schreibe mir, wenn du daran Interesse hast.“

Was ich im Moment sehe, also mach das bitte nicht, ist das kalte Anschreiben von irgendwelchen Kontakten, die du in der Gruppe findest. Mir schreiben ganz oft Leute „Katrin, in deiner Gruppe geht gerade einer rum, schreibt alle anderen ganz kalt an und sagt er hat die Person in Katrin Hills‘ Gruppe gefunden – und willst du nicht Kunde bei mir werden?“ So ein bisschen plump, wo ich mir dann auch denke „Es tut mir leid, aber diese Kaltakquise, kalt Leute anschreiben, das funktioniert heutzutage nicht mehr!“ Ja, natürlich kann das schneller gehen. Natürlich kann das auch Kunden bringen, aber das ist für mich nicht authentischer Community-Aufbau und nicht authentisches Wachstum. Ich bin dann lieber ein bisschen langsamer, habe dafür aber wirklich ein nachhaltiges, richtig tolles Business aufgebaut, welches einfach Spaß macht.

Catharina:

Magst du uns mal erzählen: was hast du konkret für Angebote, für Möglichkeiten? Was können wir bei dir lernen und wie sieht das aus? Erzähle uns bitte was hast du denn als Angebot für Online-Netzwerker:innen?

Katrin:

Zum Einstieg: Facebook kennenlernen und wie das alles funktioniert. Weil wir haben ja nicht nur Gruppen, wir haben Seiten, haben Anzeigen, wir haben Livevideo-Formate, Stories. Es gibt einfach viele, viele Sachen, die wir mit Facebook machen können und da durchzusehen, wie mache ich denn das jetzt strategisch, wie baue ich meine Kundenreise auf, wie mache ich ein Freebie daraus? Das machen wir im Raketen Club. Das ist mein Mitgliederbereich, wo du wirklich von der Pike auf lernst, wie du das strategisch aufbaust und Facebook strategisch einsetzt.

Wenn du ganz konkret lernen möchtest, wie man verkauft mit einem Webinar, dann kannst du in den Masterkurs kommen. Und wir haben unser neues Aufbauprogramm Level Up, wo wir das Business skalieren, wenn du schon die ersten Verkäufe hast. Wenn du schon Klarheit über dein Produkt hast, geht es darum, einfach den nächsten Schritt zu machen im Online-Business.

Denn es gibt so viele verschiedene Herangehensweisen, ein Online-Business aufzubauen. Jeder macht es ein bisschen anders und wir wollen mit dem Programm über zwölf Monate individuell gucken, wie funktioniert das? Wie kann dein Business aussehen? Was sind deine individuellen Ziele und wie können wir dir helfen, Fokus zu halten?

Catharina:

Das waren schon so viele Tipps, Inputs, Inspirationen. Vielen, vielen Dank dafür, liebe Katrin. Und jetzt am Schluss, bekommen meine Gäste die „Neun-mal-Network-Neugierde“ Fragen.

Catharina

Mit welchen drei Hashtags würdest du dich selbst beschreiben?

Katrin:

Meine Hashtags sind meine Werte. Also #thinkbig #gemeinsamstark und #engagiertsein

Catharina:

Sag uns bitte dein liebstes oder bestes Business Buch, das du letztens gelesen hast oder das dir immer schon in Erinnerung geblieben ist.

Katrin:

Ich finde das Buch KNOWN, also bekannt sein, auf Englisch von Mark Schaefer richtig gut, um zu verstehen, wie wir bekannt werden und wie lange das dauert. Er hat 100 Menschen, die erfolgreich geworden sind, interviewt und hat herausgefunden, im Schnitt braucht man drei Jahre von Start bis zum Erfolg. Und das bedeutet: immer dranbleiben. Und das gebe ich immer sehr gerne an meine Kunden weiter.

Catharina:

Netzwerk Herz oder Netzwerk?

Katrin:

Ach, das Herz

Catharina:

Bist du Team Online oder offline Netzwerken?

Katrin:

Beides. Darf ich beides sagen?

Catharina:

Visitenkarte real oder digital?

Katrin:

Definitiv digital. Ich habe keine Visitenkarten mehr

Catharina:

Bei wie vielen Social Media Kanälen bist du denn derzeit angemeldet?

Katrin:

Bei allen. Würde sagen, bei über 80 % der Social Media Kanäle bin ich angemeldet. Aktiv nutzen tue ich vielleicht sechs oder sieben.

Catharina:

Wie viele Follower hast du derzeit insgesamt über alle Kanäle?

Katrin:

40 50.000 ungefähr, würde ich jetzt sagen

Catharina:

Dein liebstes Online-Netzwerk bei Social Media?

Katrin:

Ja, Facebook

Catharina:

Und last but not least: dein allerletzter Top Netzwerk Tipp für unsere Community?

Katrin:

Dann nehme ich die Visitenkarte noch mal auf. Ich war jetzt grad auf einigen Konferenzen und die Leute fragen mich nach Visitenkarten. Ich frage lieber nach deren Facebook-Namen und befreunde mich direkt auf dem Event mit ihnen bzw. auf welchem Kanal sie unterwegs sind. Ich schreibr die erste Nachricht und guck dann wirklich im Anschluss alle Kontakte noch mal durch und arbeite das auch nach bzw. schreib dann nochmals. Mal gucken, ob es irgendwie eine Art Follow-up gibt, meistens Kooperationen bei solchen Konferenzen. Macht das proaktiv, die Menschen ansprechen und auch direkt vernetzen. Ganz ehrlich, alle Visitenkarten in den letzten Jahren sind bei mir im Müll gelandet. Keine einzige wird davon noch aufbereitet. Wir müssen das auf dem Event noch machen und nicht irgendwann im Nachgang, weil das meistens dann irgendwie total untergeht. Ganz, ganz wichtig, mein Netzwerk-Tipp Nr. 1.

Catharina:

Sehr cool. Vielen Dank. So lustig. Ich bin ja Visitenkarten-Fan.

Katrin:

Eine andere Strategie auch ganz toll, von meinem Steuerberater. So hat er mich damals als Kundin gewonnen. Er hat mich auf dem Event angeschrieben und dann noch einen Schritt obendrauf gesetzt. Er hat auf WhatsApp meine Handynummer eingespeichert, hat ein Foto von uns beiden gemacht, damit er sich mein Gesicht merken kann, hat meinen Namen auch abgespeichert und hat ein Follow-up gemacht. Er hat gefragt: „Hey, wie sieht es denn aus, wenn wir noch mal telefonieren?“ Und ich bin seine Kundin geworden. Also, so geht es auch und ich finde das ganz gut. Noch mal mit dem Foto auch dazu. Das fand ich ganz klar, dass wir nicht nur den Namen haben, sondern uns auch wirklich merken können. Hey, wer war das? Ich habe den schon live gesehen.

Catharina:

Also liebe Katrin, das war jetzt ein Megagespräch. Ich habe selber auch so viel für mich mitgenommen und vielen Dank für deine Zeit, für deine Tipps und wir werden dir weiter folgen.

Ich danke dir ganz herzlich. Und wir bleiben dran.