Künstliche Intelligenz hat sich in den letzten Jahren rasant entwickelt – und längst ihren Weg in unseren Alltag gefunden. Auch beim Netzwerken verändert sie einiges: vom Finden relevanter Kontakte über die Vorbereitung auf Gespräche bis hin zu personalisierten Follow-ups. In diesem Artikel zeige ich dir, wie KI dich in deinem Netzwerk-Alltag unterstützen kann, ohne das zu ersetzen, worauf es wirklich ankommt: echte menschliche Verbindung.
Die Podcast-Folge zum Nachlesen.
Foto: Canva Pro mit KI
„KI kann vieles – aber sie ersetzt keine menschliche Verbindung. Deshalb: KI für mehr Effizienz und das DU für mehr Emotion.“
Eines ist klar: Beziehungen sind und bleiben menschlich. Aber KI kann dir helfen, effizienter, strukturierter und gezielter zu Netzwerken. In diesem Artikel erfährst du, welche konkreten Einsatzfelder es gibt, worin die Grenzen liegen – und warum dein Bauchgefühl am Ende immer wichtiger bleibt als jeder Algorithmus..
In dieser Folge erfährst du:
- Wo kann Künstliche Intelligenz beim Netzwerken helfen? Von smarter Recherche über Follow-up-Mails bis zu strategischem Input für Events oder Gespräche.
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Welche Grenzen gibt es aus meiner Sicht (heute noch)? KI kann keinen Blickkontakt, keine echte Beziehung, keine spontane Sympathie ersetzen.
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Wie könne wir KI smart und sinnvoll für unser Networking einsetzen? Ohne uns selbst zu verlieren. Denn wir sind – und bleiben – das Herzstück jeder Verbindung.
KI als Recherche-Helferin: Vorbereitung ist alles
Netzwerken beginnt oft lange bevor du einer Person gegenüberstehst. Du willst wissen, was diese Person bewegt, womit sie sich aktuell beschäftigt, welche Themen ihr wichtig sind. Genau hier zeigt KI, was sie kann. Tools wie ChatGPT oder die LinkedIn-Analysefunktion helfen dir dabei, relevante Informationen in kürzester Zeit zu sammeln. Du musst nicht stundenlang Profile durchsuchen – du bekommst einen klaren Überblick, der dir hilft, auf den Punkt vorbereitet zu sein.
Doch Vorsicht: Immer auch die Quellen nachprüfen, denn KI ist manchmal sehr erfinderisch. Und: Informationen ersetzen keine Empathie. Nutze die Infos, um Gespräche gezielt zu führen, nicht, um Gespräche zu steuern. Menschen merken, ob du echtes Interesse hast oder nur abarbeitest.
Follow-ups, die ankommen: KI als Sprachrohr deiner Persönlichkeit
Nach einem spannenden Treffen kommt der wichtige Schritt: das Follow-up. Leider wird dieser oft vernachlässigt oder in Standardfloskeln abgehandelt. Dabei ist genau das der Moment, in dem du in Erinnerung bleibst – oder eben nicht.
KI kann dir helfen, Follow-up-Nachrichten zu formulieren, die wirklich zu dir passen. Du gibst ihr deinen Sprachstil vor, dein Ziel und den Kontext des Treffens. Das Ergebnis ist eine Nachricht, die nach dir klingt – nur eben schneller erstellt. So kannst du auch mehrere Kontakte effizient und gleichzeitig sehr persönlich betreuen.
Wichtig dabei: Lass dich von der KI inspirieren, aber bleibe in der Kontrolle. Feinschliff und menschliche Nuancen kommen von dir.
Matching, Content, Strategie: Wenn Algorithmen vernetzen
Du kennst es von TikTok, Facebook & Co: Du bekommst genau die Inhalte, Themen und Menschen angezeigt, die zu deinen Interessen passen. Auch hier steckt KI dahinter. Die Algorithmen erkennen Muster und schlagen dir passende Kontakte vor. Warum das nicht bewusst nutzen?
Gerade auf Plattformen wie LinkedIn kannst du gezielt auf solche Vorschläge reagieren, dich vernetzen und den Einstieg mit einer KI-gestützten, aber von dir formulierten Nachricht erleichtern: „LinkedIn hat mir dein Profil vorgeschlagen – wollen wir uns vernetzen?“ klingt ehrlich und ist gleichzeitig effizient.
Darüber hinaus hilft dir KI, Themen und Inhalte zu identifizieren, die deine Zielgruppe interessieren. Du kannst dich zu Trends briefen lassen, Themen für Netzwerkveranstaltungen vorbereiten oder sogar smarte Fragen entwerfen, die dir dabei helfen, mit Speakers oder Expert:innen ins Gespräch zu kommen.
Die Grenzen der KI: Warum Bauchgefühl unschlagbar bleibt
So hilfreich KI auch ist – sie kann nicht lächeln. Sie kann keinen Blickkontakt halten. Sie kann nicht spontan lachen, keine Intuition entwickeln und keine zwischenmenschliche Chemie erzeugen. All das bleibt dir überlassen.
Empathie, Intuition, echte Begegnung – das ist es, was Netzwerken ausmacht. Die KI ist ein starkes Werkzeug, aber sie bleibt ein Werkzeug. Du bist der Mensch, der Verbindung schafft.
Deshalb ist mein wichtigster Rat: Nutze KI klug. Lass sie dir die Arbeit erleichtern, aber nicht das Denken abnehmen. Netzwerken beginnt im Herzen – und da kommt keine Maschine ran.
Wenn du wissen willst, wie du KI für dich nutzen kannst, ohne deine Authentizität zu verlieren, dann hör in meine neue Podcast-Folge hinein. Ich teile dort konkrete Beispiele, wie ich KI im Alltag einsetze – und wo ich ganz bewusst auf sie verzichte.
Podcast Links
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